In diesem Test werde ich den Cowin E7 Pro (neue Version 2018) einmal genau unter die Lupe nehmen. Es gibt von diesem Modell auch einen Vorgänger der denselben Namen trägt und leicht anders aussieht.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus:
- Ladekabel
- 3,5 mm Klinkekabel
- Kopfhörer
- Hartschalen-Transportbox
- Anleitung
Hier das Testvideo samt Testaufnahmen mit dem Mikrofon.
Aufladen und Pairing
Wie immer ist ein Micro-USB Kabel im Lieferumfang enthalten und damit schließen wir den Cowin E7 Pro an den Strom an. Sobald der Strom fließt, leuchtet die LED unter dem Ladeanschluss rot auf. Nach ca. 4 Stunden erlischt die LED und signalisiert, dass der Akku voll geladen ist. In der Anleitung stand allerdings man solle ihn vor dem ersten Gebrauch 8 Stunden laden. Bei mir war der Akku aber eben nach ca. 4 Stunden schon voll geladen. Der Kopfhörer hat laut Angabe einen 800 mAh Akku verbaut. In der Anleitung selbst habe ich keine Angaben zur Laufzeit gefunden. Auf der Amazon Seite steht allerdings, dass der Kopfhörer mit und ohne ANC 30 Stunden halten soll. Das ergibt allerdings nicht so wirklich Sinn, denn ohne ANC hält er auf jeden Fall länger, da ANC Strom benötigt. Ich vermute, dass das die optimale Angabe ohne ANC ist.
Bei mir hat der Kopfhörer bis jetzt mit ANC ca. 15 Stunden gehalten. Leer ist er noch nicht, aber das reicht auf jeden Fall für eine längere Reise aus.
Wenn wir den Kopfhörer einschalten und noch kein Gerät verbunden war, dann aktiviert der Kopfhörer automatisch den Paring-Modus. Dabei beginnt die LED auf der Ohrmuschel langsam blau zu blinken. Jetzt habe ich die Bluetooth-Einstellungen meines Moto G4 geöffnet und dort den E7 ausgewählt. Die Verbindung ist erfolgreich.
Bedienelemente
An der rechten Ohrmuschel(im Bild links) sehen wir zuerst einmal den 3,5 mm Klinkeanschluss und rechts daneben das Mikrofon. Neben dem Mikrofon befindet sich der Schalter um den Kopfhörer anzuschalten und ANC zu aktivieren.
Auf der Oberseite der Ohrmuschel befindet sich eine dreieckige Fläche mit einer Status-LED, einem Plus- und einem Minuszeichen. Drücken wir das Plus, so wird ein Lied vorgesprungen und wenn wir das Minussymbol drücken, so wird ein Lied zurück gesprungen. Drücken und halten wir die Plustaste dagegen, dann wird die Lautstärke erhöht. Das gleiche gilt für die Minustaste, jedoch wird hier die Lautstärke gesenkt. Die LED ist hier aber auch ein Knopf. Drücken wir diesen kurz so wird die Musik pausiert oder fortgesetzt. Bei einem Anruf kann damit aber auch angenommen oder aufgelegt werden. Möchten wir den Pairingmodus manuell aktivieren so müssen wir die Taste lange drücken und halten.
Diese Knöpfe zu finden, wenn man den Kopfhörer auf dem Kopf hat, ist anfangs etwas umständlich, da es quasi eine große Fläche mit drei Knöpfen ist. Am besten fühlt man den Schlitz und orientiert sich daran. Wenn man sich daran gewöhnt klappt das ganz gut.
An der rechten Ohrmuschel befindet sich der Ladeanschluss und die Lade-LED. Was genau die Led an der linken Ohrmuschel außen macht, konnte ich leider nicht herausfinden. Aufgeleuchtet hat diese bei mir auch nie.
Verarbeitung und Design
Die Verarbeitung wirkt für diese Preisklasse ganz gut. Das Design seht ihr in den Bildern aber selbst. Ich finde es schlicht und modern. Beide Ohrmuscheln sind an Gelenken befestigt, welche sich horizontal und vertikal an die Kopfform anpassen. Die Ohrmuscheln selbst sind minimal über 90° drehbar. Das Kopfband ist durchgängig gepolstert und mit Kunstleder überzogen. Außerdem ist der Kopfhörer auch höhenverstellbar und das Kopfband ist an dieser Stelle metallverstärkt. Wie das Innere der Rotationsgelenke verarbeitet ist, ist hier nicht direkt ersichtlich. Also ich kann nicht sagen ob diese metallverstärkt sind. Sie sind sehr leichtgängig. Die einzige eventuelle Schwachstelle die ich erkenne kann wären eben diese Rotationsgelenke.
Im Lieferumfang ist auch eine Hartschalen-Transportbox enthalten, welche einen guten Eindruck auf mich macht. Damit kann der Kopfhörer sicher transportiert werden.
Laut der Amazon Beschreibung ist der Kopfhörer NFC fähig. In der Anleitung habe ich nichts dazu gefunden. Auch auf dem Kopfhörer oder der Verpackung gibt es kein NFC Logo. Da ich momentan kein NFC fähiges Handy zur Hand habe konnte ich dies leider auch nicht testen.
Die Außenseite der Ohrmuscheln ist aus Metall und hat eine glänzende Kreistextur. Die Ohrmuscheln selbst sind aus Klavierlackkunsstoff. Der Rest ist matt.
Tragekomfort
Den Tragekomfort empfinde ich als gut. Die Innenfläche der Ohrmuscheln ist 5 cm hoch 4 cm breit. Meine Ohren mit einer Höhe von 6 cm passen noch so rein, das nichts drückt. Der Kopfhörer selbst wiegt 310 Gramm. Die Ohrpolster sind etwa 1,7 cm dick und mit Kunstleder überzogen. Das Kunstleder liegt angenehm auf.
Der Kopfhörer sitzt bei mir gut. Er hält auch bei leichter Bewegung auf dem Kopf fest. Ich könnte damit auch im Fitness an Maschinen trainieren. Fürs Joggen wäre mir das Gewicht etwas zu hoch. Aber das empfinde ich bei fast allen Over-Ear Kopfhörern so. Den Tragekomfort empfinde ich als gut. Berücksichtigt aber die Größe der Innenfläche und die Größe eurer Ohren.
Klang und ANC
Der Bass des Kopfhörers ist ohne eingeschaltetes ANC zu stark bzw. die Höhen und Mitten gehen da etwas unter. Mit einem Equalizer kann dies jedoch ausgeglichen werden. Hier seht ihr, welche Frequenzen ich verstärkt habe.
Wer meine Tests von preiswerten Modellen von unbekannteren Herstellern folgt, der weis auch schon, das wir bei solch preiswerten Modellen so gut wie immer damit rechnen müssen, dass wir einen Equalizer einsetzen müssen. Das Phänomen ist sehr oft das gleiche. Starker Bass und die Höhen und Mitten gehen unter. Mit abgeschaltetem ANC gibt es keinerlei Grundrauschen. Das Gegengeräusch des ANC ist ein minimales Rauschen. Dies ist aber um einiges leiser als bei den ganzen günstigen ANC Modellen die ich bis jetzt getestet habe.
Das ANC nimmt hauptsächlich die tiefen Frequenzen heraus. Dadurch klingen Störgeräusche mit viel Bassanteil heller. Insgesamt reduziert sich das Flugzeuggeräusch durch die Bauweise und das ANC um gefühlte 50%. Wenn ich jetzt noch ein durchgängiges Lied wie Suzanne Vegas "Gypsy" starte, dann höre ich nichts mehr vom Umgebungslärm.
Jetzt kommen wir aber noch zu einer sehr interessanten Beobachtung. Wenn das ANC aktiviert wird, dann ändert dies auch den Klang des Kopfhörers, denn es nimmt auch Bass aus dem normalen Klang bzw. der Musik heraus. Wenn man also das ANC permanent aktiviert, dann braucht man den Equalizer nicht unbedingt. Vermutlich haben die den Kopfhörer deshalb so abgestimmt, weil das ANC den Bass, der zu viel ist, dann wieder mit herausnimmt. Das wäre zumindest eine logische Erklärung. Also ANC einfach dauerhaft aktiviert lassen.
Mikrofontest
Die Testaufnahmen gibt es oben im Video.
Technische Daten
Title COWIN E7 PRO im Test (2018 Version) - Bluetooth-Kopfhörer mit ANC und Transportbox |
Hersteller ACORCE |
Preis 50 - 100 EUR |
Übetragungstechnik Bluetooth |
Geräuschreduzierung(ANC) Ja |
Ladestation Nein |
Betriebszeit 20 |
Ladezeit ca. 4 Stunden |
Zusammenfalten Nein |
Ohrpolstermaterial Kunstleder |
Audio-Übertragungsbereich 20-20000 Hz |
Reichweite (Meter) 10 |
Stromversorgung 800 mAh Akku |
Surround Nein |
Trägerfrequenz 2,4 GHz |
S/N: ≥85dB)
45mm Treiber
Fazit
Der Kopfhörer kostete zum Zeitpunkt des Tests ca. 79 Euro. Wenn der Preis noch um 10-20 Euro fällt wird es nochmal interessanter, da es einige Modelle für diesen Preis gibt und sich diese dann besser vergleichen lassen. Das ANC ist für diese Preisklasse ok bzw. etwa auf dem Niveau diverser anderer Modelle dieser Preisklasse. Das Gegengeräusch ist aber verhältnismäßig leise. Ich empfehle den Kopfhörer permanent mit eingeschaltetem ANC zu nutzen, da das ANC den zu starken Bass des normalen Modus neutralisiert.
Die technischen Daten sind etwas knapp gehalten und in der Anleitung hätte ich mir ein paar mehr Angaben, vor allem zur Laufzeit mit und ohne ANC gewünscht. Ansonsten könnt ihr für 100 Euro auch bereits den JBl E55BT erhalten. Dieser hat allerdings kein ANC.
Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.